Tschechoslowakei nach 1989
Samtene Revolution
- ab 17. November friedliche Demonstrationen
- am 24. November tritt Miloš Jakeš (regierender Parteichef) zurück
- am 27. November findet ein zwei stündiger Generalstreik statt
Forderungen:
- Rücktritt des Staatspräsidenten Gustav Husak
- freie Wahlen
- uneingeschränkte Religionsausübung
- Verurteilung des Einmarschs der Warschauer-Pakt-Truppen 1968
Samtener Regierungswechsel
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nicht kommunistische Politiker bilden die Mehrheit in der Regierung
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am 29. Dezember wird Vacav Havel zum neuen Präsidenten gewählt
- Alexander Dubcek wird zum Präsidenten des Parlaments
Politischer Umbruch:
- Abbau von Strukturen der alten Ordnung (Kommunismus)
- Rückzug der Staatspartei
- Auflösung der Staatssicherheitsorgane
- Kirchliche Institutionen werden stärker berücksichtigt
- Konflikte um die föderale Struktur des Staates (20. April: „Tschechische und Slowakische Föderative Republik“)
- neue Verfassung
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erste freie Wahlen im Juni 1990
- Bürgerbewegung formierte sich neu (1. dezentrale Strukturen 2. hierarchisch organisiert)
Spaltung des Staates
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Oktober 1992 Auflösung der CSFR
- ungleichgewichtige Entwicklung in den Teilrepubliken (Industrie und Eigenständigkeit)
- durch slowakische Nationenbildung Anpassung und Unterordnen an Tschechien unmöglich
- Parteien, die in Tschechien und der Slowakei aktiv waren, wurden verboten oder geschwächt
- das politische Handeln nach der samtenen Revolution (verantwortliche Akteure setzen sich für die Trennung ein)
- Slowakei orientierte sich weiterhin am Kommunismus
- in Tschechien breitete sich der Gedanke der Demokratie aus
- andere Vorstellungen von den Zielen der Reform / Reform zeigte in beiden Republikteilen unterschiedliche Resultate